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The Grove of Ghostlights

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Description

Jehoooo! I have a run! Wont stop it till it flows out the fingers :-). Again a landscape-description. But this time a little bit closer. I love the idea to combine giant Plants in a dark forrest with the theme of the deep blue sea :-).

Please tell me, if you like it (or if not). I love to hear from you all people :-).

Cheers

Markus

(german Book-Description)
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Der Irrlicht-Hain

Aus dem Tagebuch des Wachmannes Themor zu Wilthorm:

Ihr Götter, was trieb mich nur um, mich diesen finsteren Ort des Bösen überhaupt auch nur auf Sichtweite zu nähern? War ich so verblendet vom versprochenen Ruhm, lockte mich bloß der üppige Lohn, oder tat ich es gar aus höherem Bestreben Euch Göttlichen zu Ehren? Es muss letzteres gewesen sein, was mich mit zwei Gefährten zusammen in den Hain wandern ließ, denn nur durch Eure Gunst fand ich lebend wieder hinaus.

Dabei las ich doch zuvor die alten Aufzeichnungen der Magier. Diese alten Pergamente, mehr als 2000 Ymidkreise alt, beschreiben nur zu genau, wie dieser tarkassverfluchte Ort zu dem wurde, was er heute ist.
Zur damaligen Zeit, so die alten Aufzeichnungen, war der Irrlicht-Hain ein Wald, wie jeder andere in Khorghil auch. Am südlichen Fuße gelegen, wo der mächtige Linnkath-Kamm sich mit der Knochenplatte vereint, und wo der ewige Sand bei steilem Wind schon bis ins grüne Land weht, liegt dieser dichte Wald wie ein letzter Vorposten der garjongefälligen Schöpfung. So war es seit jeher, bis eines Tages ein Hohepriester des Tarkasskults von der Zitadelle auszog, um in das Land vorzustoßen und einen versteckten Stützpunkt für seine Schüler und Paktierer zu schaffen. Er wanderte über die Knochenplatte und stieg auf Höhe des Hains hinab um in den Tiefen des Waldes mit seiner unheiligen Macht sein Refugium zu erbauen. Von dort, so die Schriftrollen weiter, ließ er seine Schreckgestalten und Unholde auf die gläubigen Völker los. Besonders meine Heimat Wilthorm, keine 200 Wegsteine entfernt, wurde von den Machenschaften des Hohepriesters heimgesucht. Die Berichte über die vielen Toten und verlorenen Seelen legen mir beim Lesen Steine in den Magen. Eine furchtbare und gottlose Zeit brach über meine so geliebte Stadt herein.
Als nun auch noch junge kräftige Burschen die Stadt und ihre Heimat verließen, um sich den Verlockungen des Hohepriesters und des Kultes nachzugeben, beschloss das Volk zu handeln. Da man die Stadt nicht völlig ohne Schutz lassen wollte und zu jener Zeit die Streitmacht Wilthorms noch lange nicht die Größe und Stärke besaß, wie in heutigen Tagen, stellte man einen kleinen Trupp, bestehend aus Söldnern, Abenteurern und ein paar Gesegneten zusammen. Sie sollten den geheimen Tempelbau des Hohepriesters ausfindig machen und seinen üblen Machenschaften ein Ende setzen.
Nach geraumer Zeit wurde der Priester mit seinen Anhängern ausfindig gemacht und es entbrannte ein Kampf, der seinesgleichen gesucht haben muss. Leider berichten die Aufzeichnungen nur wenig über Kampfgeschehnisse. Es dringt jedoch durch, dass der Trupp aus Wilthorm seine Gegner sträflich unterschätzt hatte. Dennoch… durch die Gunst der Götter und mit dem Mut der Gerechten konnten sie die Anhängerschaft letztlich bezwingen. Als nur noch der Hohepriester, arg geschwächt und allein stehend angehalten wurde, sich zu ergeben, da sprach er voll Hass und vom Wahnsinn heimgesucht folgende Worte:

Ihr Gewürm, welches ihr glaubt, im Lichte zu wandeln. Ihr, die ihr meint, die wahren Mächte und rechtmäßigen Herrscher mit Eurem Glanz und Eurer triefenden Frömmigkeit zu verachten. Ihr, die ihr lauthals die Schöpfung Eures kriechenden und schwachen Göttleins Garjon preist… ihr seid es nicht wert, in die Dienste der wahren Herrscher zu treten! Ihr seid nicht würdig, von meiner Hand aus diesem sinnlosen Leben, aus diesem jämmerlichen Dasein befreit zu werden. Ihr werdet es sehen, Euer Licht, und die ach so schützenswerte Schöpfung Eures Götzen werdet ihr gewahr werden, so wie sie sein sollte. Wie die tumben Motten sollt ihr zum Lichte fliegen, wissend und doch blindlings in Euer Ende stapfend, ausgelöscht, zermalmt, zerstochen, zerissen, gefressen von dem, was ihr als göttlich erachtet. Euer armseeliges Schicksal und das dieses stinkenden Waldes ist besiegelt.

Noch bevor die Bogenschützen ihre Pfeile auflegen und ansetzen konnten, sprach der Hohepriester eine jener Formeln im unheiligen Nurghma, die nicht für Lebende zu hören bestimmt ist. Mit jeder Silbe weiteten sich die Augen der Magiekundigen aus den Reihen der Streiter. Doch bevor sie eine Warnung über die erstarrten Lippen bringen konnten, entfesselte der Spruch des Hohepriesters seine Kraft… eine Kraft, die die Grundfesten der Erde erschüttern ließ. Nur zwei Männer überlebten diesen Spruch und seine infernalen Auswirkungen und konnten so überhaupt berichten, was sich zugetragen hatte.
Demnach soll sich der Hohepriester in die Luft erhoben und sich zu einer gleißenden Lichtkugel verwandelt haben. Unter ohrenbetäubendem schrillen Lärm soll sich die Lichtkugel weiter aufgebläht haben und über das Blätterdach des Waldes gestiegen sein. Dort ist die Kugel in einem gigantischen Knall in einen Funkenregen zerborsten, der den gesamten Wald eindeckte. Dort wo die Funken niederschlugen, verwelkte die Natur augenblicklich und die Pflanzen krümmten und wanden sich im stillen Schmerz. Sie wuchsen noch im selben Moment auf ein vielfaches ihrer Größe, trieben in alle Richtungen aus und aus ihrer Haut sprossen Dornen und Stacheln, Schlingen und knorrige Wurzeln. Alles Gute fiel von den betroffenen Pflanzen ab, dass saftige Grün wurde grau und die Baumkronen, nur noch bestehend aus schwarzen Ästen und vertrocknetem Laub verschlangen sich dergestalt ineinander, das kein Lichtschein mehr bis zum Boden drang. Das Land schrie unter Schmerzen auf, der Boden bebte unter den Füßen und es war, als ob eine Welt weinte. Als wäre das nicht schon unsagbar schrecklich genug, wuchs jeder Pflanze ein angelartiger Trieb an der Blüte und an dessen Ende strahlte kaltes unnatürliches Licht durch das ewige Dunkel des einstmals so schönen Waldes. Ich glaubte kaum meinen eigenen Worten, als ich diese Stellen der Pergamente laut vorlas. Diese Lichter gaben den übergroßen und bewehrten Pflanzen eine hasserfüllte Seele, so als stünden sie, wie die Blutpriester unter dem Bann des Tarkass. Von diesem Moment an galt ihr bizarres Dasein nur der Vernichtung der Schöpfung. Jedes Tier im Wald wurde auf kurz oder lang Opfer der tödlichen Riesenpflanzen, denn auch die Tiere wurden von den Lichtern angezogen. Dem Trupp erging es da nicht besser. Auch sie ließen wie von Sinnen die Waffen fallen und liefen auf die Lichter zu. Ihr jähes Ende muss schrecklich und bestialisch gewesen sein. Den Göttern sei es gedankt, dass die Aufzeichungen die Verstümmelungen der armen Seelen hier nur kurz umreissen.

Seit diesen unheiligen Tagen ist der Wald in diesem furchtbaren Zustand vorzufinden. Die Bewohner Wilthorms gaben ihm bald seinen heutigen Namen "Irrlicht-Hain". Immer wieder hört man von kleinen Gruppen, die sich aufmachen um zum alten Tempel des Hohepriesters vorzudringen, vermutet man doch dort eine finstere Quelle, die diese unnatürlich Energie aufrecht hält. Man hofft stets immer noch, durch das Vernichten oder Außerkraftsetzen der Tempelanlage, die Pflanzen von ihrem Bann befreit und den Hain wieder zu einem garjongefälligen Ort werden läßt.

Auch ich habe mich einer solchen Expedition angeschlossen. Auch ich habe die Macht des Tarkass unterschätzt, und was ich dort in dem finsteren Gehölz gesehen und erlebt habe, werde ich über lange Zeit in einer Taverne mit starken Wilthormer Bräu aus meinem Schädel spülen müssen. Dabei sind wir nicht mal über den Waldrand hinaus weiter in das Herz des Waldes eingedrungen… Armer Bjendrik, arme Ghilyana! Ich hoffe, Rhunsk Wagen hat Euch sicher ins Lurvissma geleitet. Ihr Götter! was für ein grauenvoller Ort! Ich möchte vergessen.
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its hard to find something negative to say about this picture because it just look like super awesome, but if i should say something it would be about the colors. you have colored it very well. but I think it is too gray. because you have some flowers and other plants in the picture. and i think it would be great to give them some colors. because the grayness makes it look like he is fighting in the dark.
but again the color you have given the main evil flower make it stand out as the enemy since the background is so gray.
but still a little dash of colors would not hurt, i think.

else your technique is great. it looks very good. you have also done the shadowing very well. and love the idea with the poisonous flower (if it is that flower im thinking of)
the shadowing is also done very good.
to be honest i do not have word its just to awesome.

I think the whole idea and concept is genius. and it make me want more.